Die Zukunft der Arbeit liegt in zwei Modellen: den „fluiden Unternehmen“ und den „Caring Companies“.
Hintergrund
Aktuell befinden sich Unternehmen in der Position sich ihre neuen Mitarbeiter aus einer Vielzahl an Bewerbern aussuchen zu können. Der am besten geeignete erhält den Zuschlag. Und auch wenn es dem Mitarbeiter in seinem neuen Job nicht besonders gefällt, wird er sich dort durchbeißen. Arbeitsplätze liegen schließlich nicht auf der Straße.
Es gibt jedoch einige Faktoren, die dafür sorgen, dass sich dieses Prinzip bald stark verändern wird. Der demographische Wandel, allen voran die aktuell geburtenschwachen Jahrgänge, sorgt dafür, dass es einen Mangel an gut- bis hochqualifizierten Arbeitskräften geben wird.
Eine Überbrückung dieser Lücke ist schwer, da Deutschland weder besonders attraktiv für hochqualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland ist noch besonders erfolgreich dabei, mehr Frauen, insbesondere Mütter, zurück in die Arbeitswelt zu locken.
Letztendlich wird es darauf hinauslaufen, und das schon in den nächsten zehn Jahren, dass die Unternehmen um ihre (neuen) Mitarbeiter kämpfen müssen. Was können Sie bieten, damit sich ein Jobsuchender auch wirklich für sie entscheidet, wo er jetzt die Wahl zwischen vielen Unternehmen hat?
Eine von zwei Personal-Strategien ist die Entwicklung zu einem „fluiden Unternehmen“:
Ausprägung
Was also tun, wenn die Bewerbungen für eine Stelle ausbleiben? Oder die Bewerber nicht ausreichend qualifiziert sind?
Die Unternehmen werden von den klassischen festen Positionen weggehen. Stellen werden für einzelne Projekte ausgeschrieben. Aber nicht mit festen Vorgaben. Man wird schauen welche Bewerber es gibt und die Aufgabe an deren Fähigkeiten und Erfahrungen anpassen.
Sollten Kernqualifikationen fehlen, können diese in betrieblichen Weiterbildungen erworben werden. Aufgaben, die der neue Mitarbeiter aufgrund seines Profils nicht abdecken kann, werden auf andere Teams oder Mitarbeiter verteilt.
Es geht also weg von starren Stellen- und Abteilungsstrukturen eben hin zu fluiden Lösungen.
Davon profitieren sowohl die neuen Mitarbeiter, die eine Aufgabe auf ihre speziellen Talente und Erfahrungen zugeschnitten bekommen, als auch bisherige Mitarbeiter, die die Möglichkeit haben sich ständig weiterzuentwickeln und ihre Fähigkeiten in unterschiedlichen Projekten zu schärfen.
Ebenso profitiert das Unternehmen von motivierten Mitarbeitern. Zahlreiche Studien belegen, dass Mitarbeiter, die genau das tun, was ihren Talenten und Bedürfnissen entspricht sehr viel effektiver arbeiten.
Ein weiterer Punkt, der diese Unternehmensform ausmacht, ist der Umgang mit scheidenden Mitarbeitern. Wechselfreudige Mitarbeiter werden bestärkt werden in einem anderen Unternehmen ihr Glück zu suchen. Man wird ihnen sogar Kontakte aus dem eigenen Netzwerk zur Verfügung stellen, um ihnen eine bestmögliche neue Aufgabe zu verschaffen. Der Gedanke, der dahinter steht beruht auf der Erkenntnis, dass jemand, der nach neuen Herausforderungen sucht auch kündigen wird.
Wieso ihn dabei nicht unterstützen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass er in ein paar Jahren für neue Projekte zurückkehren wird – als noch besser qualifizierte Arbeitskraft.
Zum zweiten Modell, der „Caring Company“, bitte hier weiterlesen.