Die extrinsische Motivation ist ein Antrieb, der von außen kommt, also nicht aus unserem ureigenen, inneren Willen. Dennoch neigen wir sehr stark dazu, ihr zu folgen und glauben vielleicht, dass wir tatsächlich motiviert sind.
Doch alles, was uns von außen lenkt, wird sich niemals so begeisternd, so richtig, so zufriedenstellend anfühlen, wie etwas, das aus uns selbst erwächst.
Die extrinsische Motivation hat viele (geschminkte) Gesichter:
„Wenn du eine 1 in Mathe schreibst, bekommst du 20,- Euro“ versprach die Oma.
->extrinsische Motivation durch Geld
„Bring den Müll runter“ sagte die Mutter zum Kind (oder zum Mann).
-> extrinsische Motivation durch Machtverhältnisse
„Ohne Abi bringst du es im Leben zu nichts.“
-> extrinsische Motivation durch fest verankerte Glaubenssätze (besonders gefährlich!)
„Wenn ich mich in der Arbeit mehr anstrenge, werde ich befördert.“
-> extrinsische Motivation durch Aussicht auf Anerkennung/(finanzielle)Vorteile
Für einen kurzfristigen Energieschub ist die extrinsische Motivation sicher nicht schlecht.
Bei der 1 in Mathe ist der Aufwand überschaubar, aber wenn man jahrelang einem Ziel hinterherläuft für etwas mehr Geld oder um Glaubenssätzen gerecht zu werden, kann das einen Menschen zermürben.
Das Problem ist meistens, dass wir überhaupt nicht merken, dass unser Handeln nur fremdgesteuert ist.
Achte in Zukunft mal darauf, was wirklich hinter deinem Tun steckt: Suche nach Anerkennung? Geldgier? Angst vor Strafe? Der Versuch, deiner sozialen Rolle gerecht zu werden? Statusdenken?
Und, wie gut fühlt sich das an?